Empowerment

Der Begriff Empowerment stammt aus den USA. Er wurde erstmals verwendet in der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung der schwarzen Minderheitsbevölkerung, die gegen die Diskriminierung und Segregation ethnischer Minderheiten mit kollektiven Aktionen des gewaltfreien Widerstandes für soziale und politische Teilhabe kämpfte - R. Parker (Herriger, 1997).

Sinngemäß bedeutet Empowerment: „Selbstbefähigung“, „Selbstermächtigung“, „Selbstbemächtigung“, „Gewinnung oder Wiedergewinnung von Stärke, Energie und Fantasie zur Gestaltung eigener Lebensverhältnisse“ (Lenz, 2002).

Selbstbefähigtes Leben hat laut UN-Konvention höchste Priorität. Dazu gehört neben der freien Willensbildung, dem Ausüben persönlicher Rechte ebenso die Akzeptanz gewisse Pflichten zu erfüllen. Die Umsetzung in der Eingliederungshilfe bzw. in psychiatrischen Assistenzangeboten erfordert ein modernes Menschenbild. Der "Betroffene" gilt hier als so genannter "Experte in eigener Sache". Die "Betreuer" verstehen sich als "Assistenzleister", die dann unterstützend wirken, wenn es konkreten Bedarf gibt.

In einem Seminar zum Thema Empowerment lernen die Teilnehmenden das Konzept kennen und erarbeiten gemeinsam Handlungsoptionen.

Besonders in der psychiatrischen Arbeit ist es erforderlich vor möglichen Krisensituationen gemeinsam mit dem Klienten Verabredungen zu treffen, wie in welchem Falle gehandelt werden soll. Nach dem Seminar sind die Teilnehmenden in der Lage, aus verschiedenen Instrumenten das oder die geeigneten zu wählen und in der Praxis anzuwenden.